Das Schloss Derneburg gehört zu der Gemeinde Holle, 10 km östlich von Hildesheim gelegen. Die Geschichte des Schlosses ist auf das im 13. Jahrhundert gegründetem Kloster Derneburg zurückzuführen. Seit 1814 wird das Kloster als Schloss genutzt. Von 1975 bis 2006 lebte und arbeitete hier der Künstler Georg Baselitz.
Seit 2006 gehört das Schloss nun dem Kunstsammler Andrew Hall. Dieser stellt im Namen der Hall Art Foundation wechselnd zeitgenössische Kunst aus. Durch ihn wurde das Schloss auch nach und nach restauriert und zur Ausstellungsfläche umgebaut.
Mit diesem Entwurf soll diese Ausstellungsfläche um einen wesentlichen Bestandteil ergänzt werden, einem neuen Empfangsgebäude.
Das neue Empfangsgebäude ist zentral auf dem Schlossgelände gelegen. Dadurch bietet es einen optimalen Ausgangspunkt für Besucher, um an Führungen teilzunehmen oder das weitläufige Schlossgelände auf eigene Faust zu erkunden.
Neben einem Treffpunkt für Besucher bietet der Entwurf auch ein Café, einen Ticketverkauf, einen Shop und eine Garderobe.
Zudem befinden sich in den oberen Stockwerken WC-Anlagen und weitere Austellungsflächen sowie ein Besprechungsraum. Das gesamte Gebäude ist behindertengerecht und alle Räume sind durch einen Aufzug erreichbar.
EMPFANG
Besonders wichtig bei unserem Entwurf ist der respektvolle Umgang mit dem Bestand. So haben wir versucht, so viel alte Trägerstruktur wie möglich in unserem Entwurf zu integrieren. Zudem sind wir auf die Geschichte des Gebäudes eingegangen. Da es sich direkt neben den alten Kuhställen befindet, wurde es früher als Käserei genutzt. Davon haben wir uns inspirieren lassen und unseren Tresen mit Kupfer verkleidet, da damals auch die Kessel aus Kupfer waren, in denen der Käse hergestellt wurde.
LÄNGSSCHNITT
Im Längsschnitt wird die Höhe des Gebäudes ersichtlich, besonders die des Dachgeschosses. Diese vorhandene Höhe wird nutzbar, indem einen Besprechungsraum auf die vorhandenen Kehlbalken gesetzt wird. Um die bemerkenswerte Dachstruktur nicht zu unterbrechen, wird dieser Raum durch Glaspaneele vom restlichen Dachraum getrennt.
Des Weiteren haben wir versucht die Höhe des Gebäudes in den Fokus zu rücken indem wir die einzelnen Stockwerke zurückspringen lassen, damit ein etwa 1,5 Meter großer Spalt zwischen den Stockwerken bleibt.
Durch diesen wird eine Verbindung zwischen allen Ebenen hergestellt.
ERDGESCHOSS
Das Erdgeschoss bietet das größte Angebot. Zum einen den Tresen, der in der Mitte des Raumes angelegt ist und von dem aus die Besucher direkt alle weiteren Angebote entdecken können.
UNTERGESCHOSS
Im Untergeschoss befindet sich die Garderobe und Technik, sowie Lagerräume.
1. OBERGESCHOSS
Die Geschichte des Schlosses und der Hall Art Foundation können Besucher im 1. Obergeschoss entdecken. Zudem befinden sich hier die WC-Anlagen und der Mitarbeiterraum.
DACHGESCHOSS
Das Dachgeschoss kann flexibel genutzt werden. Primär ist hier aber eine Ausstellungsfläche angedacht.
1. DACHGESCHOSS
Im 1. Dachgeschoss befindet sich ein Besprechungsraum. In diesem können Workshops stattfinden, oder die nächste Ausstellung geplant werden.